Ende des Jahres 1953 fassten einige Aystetter Herren den Entschluss, einen Schützenverein zur Förderung des Schießsportes sowie des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu gründen. Max Bosch und Erwin Flötenmayer dürften wohl die Hauptinitiatoren gewesen sein die dann am 8. Dezember 1953 eine Gründungsversammlung einberiefen. Unter den zahlreich erschienenen Männern erklärten sich sieben bereit, mit ihrer Unterschrift die Gründung des Vereins zu vollziehen.
Im Gründungsprotokoll steht folgendes geschrieben:
Auf der am 8.12.1953 um 20:00 Uhr einberufenen Versammlung zum Zwecke der Gründung eines Schützenvereins in Aystetten wurde von den Endesunterzeichneten der einstimmige Beschluss gefasst, den Verein zu gründen.
Als Gründungstag wurde der 1.1.1954 festgelegt. Gleichzeitig wurde einstimmig folgender Vorstand auf die Dauer eines Jahres gewählt: 1. Vorsitzender: Herr Max Bosch; 2. Vorsitzender: Herr Hubertus Achter; Kassier: Herr Max Grüner; Schriftführer: Herr Erwin Flötenmayer
Aystetten, den 8.12.1953
Der Schießbetrieb wird in der damaligen Bahnhofgaststätte (danach Aystetter Hof; heute ein Wohngebäude) auf einem Stand mit einem Luftgewehr, das die Brauerei zur Verfügung stellte, aufgenommen. Der erste Schützenkönig wird im Herbst ausgeschossen.
Bei der Königsproklamation, die zur damaligen Zeit mit einem Faschingsball verbunden war, wurde mit einer Schützenkette, die von einem Nachbarverein ausgeliehen war, da der junge Verein selbst noch keine besaß, Anton Hillenbrand sen. zum ersten Schützenkönig des Vereins proklamiert.
Auch das Gesellige wurde von Anfang an gepflegt. Ein Strohschießen wurde jährlich veranstaltet, das sich einer großen Beliebtheit erfreute. Für die Allgemeinheit veranstaltete der Schützenverein glänzend organisierte Faschingsbälle die von den Aystetter Bürgern sehr zahlreich besucht wurden.
Im Anfangsjahr verzeichnete der Verein einen so großen Zuwachs an Mitgliedern, dass in den Folgejahren der Schießbetrieb auf sechs Schießstände erweitert wurde.
„Namensgebung des Vereins“ stand auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung am 8. Februar. Heinrich Schnepf brachte den Vorschlag den Verein "Waldeslust" zu nennen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen und so wurde aus Schützenverein Aystetten der heutige Name Schützenverein "Waldeslust" Aystetten.
Um seine Schützenkönige würdevoll proklamieren zu können, schaffte sich am 31. März der Verein eine eigene Schützenkönigskette an. Diese Schützenkette ist auch bis heute noch der Stolz unseres Vereins. In fast sieben Jahrzehnten kamen so etliche Taler an die Schützenkette. Diese Schützenkette wird zu verschiedenen Anlässen vom Schützenkönig mit Stolz der Bevölkerung präsentiert.
Im selben Jahr tritt der Schützenverein "Waldeslust" Aystetten dem Schmuttertalzirkel bei. Seit 1956 bis heute beteiligen wir uns traditionell an dem im Frühjahr und Herbst stattfindenden Schmuttertalpokalschießen.
Vorstandschaftswahl bei der Mitgliederversammlung. 2. Vorstand Johann Kohn wird zum Nachfolger vom 1. Vorstand Max Bosch gewählt, der wegen Wegzug sein Amt nach vierjähriger Tätigkeit zur Verfügung stellte.
Am Nikolaustag 1958 wurden nach fünfjährigem Schießbetrieb, wegen Auflösung des Saals in der Bahnhofsgaststätte, die sechs Schießstände in den Saal der Gaststätte „Zum Hirsch“ verlegt. Der Saal, das sogenannte „Saalettle“, bot genügend Platz um die Königsproklamation, Faschingsbälle und so manch andere gesellige Veranstaltung abhalten zu können.
Dieses Jahr war ein absoluter Höhepunkt in der Vereinsgeschichte: Der Verein schafft sich eine Vereinsfahne an. Schirmherr bei der Fahnenweihe war Dietrich Bahner (der Onkel des Schirmherrn zum 60-jährigen Jubiläum), Hannelore Schulze war Fahnenbraut und der damals junge Manfred Schüller, der unserem Verein viele Jahre treu zur Seite stand, war der Fahnenjunker.
Der Verein führt ein internes Herbstpreisschießen ein. Bis zum heutigen Tag wird diese Tradition aufrechterhalten.
Der 1. Vorstand Johann Kohn trat nach zehnjähriger vorbildlicher Arbeit aus gesundheitlichen Gründen zurück. Zum Nachfolger wurde Ludwig Huber gewählt. Im selben Jahr wurde erstmals ein zweitägiges Gartenfest vom Schützenverein abgehalten.
Ende der 60er Jahre war der Zuwachs von Jugendlichen so enorm, dass sich der Verein entschloss, nun auch eine Jugendschützenkette anzuschaffen. So konnte erstmals bei der Schützenkönigproklamation 1968 Anton Hillenbrand jun. zum Jungschützenkönig proklamiert werden.
Die Vereinsmeisterschaft und ein Vereinswanderpokal für Jugendliche und in der Schützenklasse wird nun jährlich ausgeschossen. Seit 1970 beteiligt sich auch unsere Jugend am Schmuttertalpokalschießen.
Der Verein beteiligt sich regelmäßig mit seinen Jugend- und Schützen-Klasse-Schützen an den jährlich stattfindenden Rundenwettkämpfen des Gaues Augsburg.
Das Jahr der Ablösung. Manfred Schüller löst nach zehnjähriger erfolgreicher Tätigkeit den 1. Vorstand Ludwig Huber, der aus Altersgründen zurückgetreten ist, ab. Die Aystetter KK-Gewehrschützen betreiben ihren Schießsport seit 1978 auf der Schießanlage in Ottmarshausen. Der Verein wird am 18. Mai 1978 ins Vereinsregister beim Amtsgericht Augsburg eingetragen und trägt von nun an den Zusatz „e.V.“
25 Jahre Schützenverein "Waldeslust" Aystetten e.V. heißt das Motto in diesem Jahr. Gefeiert wurde ein mächtiges, viertägiges Fest über Pfingsten vom Freitag 1. Juni bis Pfingstmontag den 4. Juni 1979.
Die Maxquelle im westlichen Wald beim Wolfsgraben wird nach zweijähriger mühevoller Restaurierung durch Vereinsmitglieder neu eröffnet. Dort fand viele Jahre an Christi Himmelfahrt das traditionelle Waldfest des Schützenvereins statt.
30-jähriges Vereinsjubiläum. Der Schützenverein "Waldeslust" Aystetten feiert drei Tage sein 30-jähriges Gründungsfest im Biergarten der Gaststätte „Zum Hirsch“ mit Preisschafkopfen und anderen Attraktionen.
Die Sportschützengesellschaft „Edelweiß“ Ottmarshausen feiert am 30. Juni 1985 ihr 75-jähriges Vereinsjubiläum. Anlässlich der Fahnenweihe bei diesem Jubiläum übernahm der Schützenverein "Waldeslust" Aystetten die Patenschaft.
Wegen dem Abriss der Gaststätte „Zum Hirsch“ und dem „Saalettle“, das uns 32 Jahre als Vereinsheim diente, musste in Aystetten der Schießbetrieb eingestellt werden. Die Sportschützengesellschaft „Edelweiß“ Ottmarshausen stellte uns für diese Zeit ihre Schießanlage zur Verfügung, so dass der Schießsport weiterhin ausgeübt werden konnte.
Am 25. Juni 1992, nach zweijähriger Bauzeit und unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden unserer Vereinsmitglieder, wurden die neuen Vereinsräume des Schützenvereins "Waldeslust" Aystetten im Gemeindesaal der Gemeinde Aystetten feierlich eingeweiht. Am 24. Juli 1992, auf acht Luftgewehrständen und im vereinseigenen Aufenthaltsraum, wurde der Schießbetrieb wieder aufgenommen.
40 Jahre Schützenverein "Waldeslust" Aystetten. Vom 16. bis 17. Juli, im Rahmen des Dorffestes, feierte der Schützenverein zwei Tage sein 40-jähriges Jubiläum. Am Sonntag nach dem Festgottesdienst und einem Festumzug zum Schulhof wurde dies bei einem anschließenden Frühschoppen entsprechend gefeiert.
Am 25. November war der Ausbau von vier Großkaliber Pistolenständen mit einer Schießdistanz von 25 Metern, ebenfalls von freiwilligen Mitgliedern in die Hände genommen, abgeschlossen. Um den Schießbetrieb aufnehmen zu können wurden vom Verein Sportpistolen und Großkaliber-Waffen angeschafft. Erweitert wurde die Auswahl der Vereinswaffen durch die großzügige Spende eines Vereinsmitgliedes von einem Großkaliber Revolver cal. 357 Magnum.
50 Jahre Schützenverein "Waldeslust" Aystetten e.V. hieß es vom 10. bis 11. Juli. Am Sonntag feierte der Aystetter Schützenverein mit den Schützenvereinen des Schmuttertals sein 50-jähriges Vereinsjubiläum. Nach dem Festgottesdienst wurde ein Festumzug zum Schulhof mit anschließendem Frühschoppen veranstaltet.
Rücktritt nach 30 Jahren. Manfred Schüller tritt nach 30 Jahren vom Amt des 1. Schützenmeisters aus Altersgründen zurück. Franz Beutelspacher wird zum Nachfolger bei der Mitgliederversammlung gewählt. Bei der Schützenkönigsproklamation am 22. November 2008 wird Manfred Schüller für die langjährigen Verdienste im Verein zum Ehrenschützenmeister ernannt.
Der Schützenverein organisiert in kürzester Zeit das dreitägige Dorffest. Einer der Höhepunkte war wohl der Samstagabend. Erstmals in der Gemeinde heizte im vollbesetzten Schulhof eine Rockband den Besuchern ein.
Der Schützenverein unterstützt das Ferienprogramm seit 2008 bis heute mit dem Lichtschießen. Am 6. Dezember 2008 feierte der Schützenverein erstmals an der Maxquelle eine Waldweihnacht.
Beim neu eingeführten Weihnachtsmarkt der Gemeinde beteiligt sich der Schützenverein ebenfalls.
Der Schützen- und Sportverein Aystetten organisiert im Februar den ersten gemeinsamen Faschingsball. Im selben Jahr wurde das Aystetter Schützenturnier der Vereine und Organisationen eingeführt. Und im September beteiligte sich der Schützenverein beim ersten Weinfest der Gemeinde auf dem Schulhof.
In diesem Jahr führte der Verein ein regelmäßiges Grillfest für alle Vereinsmitglieder mit Begleitung, Kindern und Freunden ein. Am 19. September feierte unser Patenkind, die SSG Edelweiß Ottmarshausen, ihr 100-jähriges Gründungsfest. Am Festgottesdienst mit anschließendem Festumzug nahmen wir zahlreich teil. Bei der Feier im Festzelt übergaben wir eine Jubiläumsscheibe. Das traditionelle Gemeinderatsschießen fand in diesem Jahr zum letzten Mal statt.
Neuwahlen der Vorstandschaft. Nach nur dreijähriger Amtszeit stellte Franz Beutelspacher sein Amt als 1. Schützenmeister zur Verfügung. Am 27. Mai wurde Heinz Jardin als neuer 1. Schützenmeister von der Mitgliederversammlung gewählt.
An Christi Himmelfahrt wurde 30 Jahre Maxquellen-Fest gefeiert.
Im Juli 2011 beteiligt sich der Schützenverein bei der Organisation und Durchführung der 5. Oldtimer-Rallye Augsburg-Land.
Im Juli beteiligte sich der Schützenverein am dreitägigen Aystetter Dorffest. Dies wurde von drei Vereinen (FC Bayern Fanclub Rote Zwerge, Sport- und Schützenverein) organisiert und durchgeführt.
Beim 31. Landrat-Dr.-Frey-Landkreislauf unterstützt der Schützenverein mit vielen Mitgliedern die Gemeinde Aystetten und den Landkreis Augsburg bei der Durchführung.
In der Mitgliederversammlung wird beschlossen neue Schützenkleidung für das Jubiläumsjahr 2014 anzuschaffen.
Vom 11.7. - 13.7.2014 fand am Dorfteich die Feier zum 60-jährigen Jubiläum statt. Dazu wurde neben einem großen Festzelt auch ein „Partyzelt“ aufgebaut.
Los ging es am Freitag durch die Eröffnung und Begrüßung vom 1. Schützenmeister Heinz Jardin und dem Bieranstich vom 1. Bürgermeister Peter Wendel. Die Musikvereinigung Ziemetshausen spielte im Festzelt.
Am Samstag stand der Gau-Jugendtag auf dem Programm. Gleichzeitig erfolgte der Dorflauf mit anschließender Siegerehrung. Der Abend war ein Highlight für die Besucher im Festzelt, es spielten die Original Isarkrainer auf, anschließend gab es mit i tabu Oldies und Rock zu hören.
Der Sonntag startete mit einem Weckruf, anschließend begrüßten wir die Vereine bei einem Weißwurstfrühschoppen. Nach dem Festgottesdienst in der neuen Sankt Martinskirche mit anschließendem Festumzug, gab es den Fahneneinzug mit den Schützenkönigen ins Festzelt.
Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite, was man an den Besucherzahlen ablesen konnte. Aber trotz Sturm am Sonntagabend verfolgten viele Besucher das Endspiel der WM 2014, Deutschland gegen Argentinien, das wir live auf einer großen Leinwand zeigten.
Noch kurz vor "Corona" durfte unser Schützenverein das Dorffest ausrichten. Im gemütlichen Zelt auf dem Pausenhof der Grundschule feierten wir drei Tage ein tolles Fest. Wir bedanken uns bei allen Gästen und unseren fleissigen Helfern! Manch einem wird "Polizeistund'" noch lange im Gedächtnis bleiben ;-)
Seit vielen, vielen Jahren ist unser Schützenverein Ausrichter des Schmuttertalpokals. Dabei treten Mannschaften aus Schlipsheim, Ottmarshausen, Diedorf, Anhausen, Deubach, Hainhofen, Hausen, Deubach, Steppach - und Aystetten an. Um dem Ansturm der Schützen gerecht zu werden, wurde unser KK-/GK-Stand (25 Meter) zu einem weiteren 10m-Luftdruckwaffenstand umgebaut.
Mit insgesamt 139 Schießdurchgängen haben wir als Veranstalter alles für unsere Gäste bestens vorbereitet und durchgeführt. Wir danken allen Teilnehmern und freuen uns schon auf das nächste Mal!